Nosco (Latein: „nosco = ich erkenne“) ist ein mehrsprachiges Internetportal www.think-the-future.com für Szenarioanalysen, Trendforschung und Prognosen im Rahmen des Corporate Foresight. Anwender von Nosco sind Unternehmen aller Branchen und Größen, z.B. im Bereich von Strategie-und Risikomanagement, Marketingstudien oder Stress Testing.
Der Anwender erstellt Szenarien nicht auf der Grundlage von Strukturen, sondern auf der Basis von Wirkbeziehungen, was ein valides Bild der Realität ergibt und effiziente Analysen in die Zukunft ermöglicht. Das Ziel besteht darin, Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren. Gleichzeitig entwickelt Nosco Zielerreichungsstrategien, zum einen, um angestrebte Zielpunkte zeitgenau anzupeilen, zum anderen, um nach Möglichkeit verschiedene oder gar kreative Lösungswege zu präsentieren.
Der resultierende Erkenntnisvorsprung führt zu einer besseren Positionierung des eigenen Unternehmens im Markt und steigert die Lebensqualität des Unternehmers.
Das Konzept beruht auf dem Collaborative Cognitive Computing, indem Eingaben anderer Anwender (Schwarmintelligenz) und Internetinformationen durch Nosco nach der von Softmark definierten Methode intelligent aufbereitet werden und als Grundlage für das eigene strategische Denken dienen. Eine automatische Brokeragefunktion liefert regelmäßig über e-mails prägnante Zusammenfassungen über neue Entwicklungen an entsprechende Zielpersonen, orientiert an aktuellen Veränderungen der Daten und Stimmungen im Internet. Für Anwender besteht die Möglichkeit, Szenarien zu publizieren bzw. präkonfigurierte Szenarien anderer Anbieter zu abonnieren.
Es ergibt sich daraus ein interessantes Web-Geschäftsmodell, Anwender werden zu Anbietern. Fortlaufende Validierungen der Szenarien durch die Anwender mit Rückfluss entsprechender Erkenntnisse führen zu einer fortlaufenden Qualitätsverbesserung der Portalinhalte.
Nosco basiert auf der durch Softmark AG entwickelten, dokumentierten und patentierten Coglet-Technologie.
Die Coglet-Technologie repräsentiert ein zeitkritisches Wirknetz aus Einflussfaktoren und Wirkbeziehungen. Im Gegensatz zu bisherigen Ansätzen werden diese Wirkbeziehungen nach dem Vorbild der Neurophysiologie dynamisch über sog. Impulssteuerungen verarbeitet. Impulse sind keine festen mathematischen Korrelationsfunktionen, sondern beschreiben skalierbare Wirkungsprofile, die in Abhängigkeit von der Startgröße des Impulses unterschiedliche Eigenschaften aufweisen wie z.B. Impulstypen, Impulslatenzen, Impulsstärken, Impulsdauern und Impulsprofile. Damit entsteht ein hochdynamisches, gleichzeitig aber valides Bild der Realität.
Auf Basis von Schwarmintelligenz und Web-Crawling (semantische Analyse bzw. Natural Language Processing) von verschiedenen Datenquellen wie News/Feeds, Twitter, Web-Sites, Ontologien, Social Media Data Blogs, Big Data Analysen z.B. Reuters, Bloomberg) im Internet zur Bestimmung von Sentiment (Stimmungen) und Interrelationen (logische Verbindungen zwischen den Neuronen) erzeugt Nosco eine valide Datenbasis und bildet die Grundlage zur "Demokratisierung der Cognition".
In einer zunehmend komplexen Welt mit sich fortlaufend ändernden Einflussfaktoren und Rahmenbedingungen benötigt der Mensch cognitve Unterstützung durch intelligente Systeme, um die eigenen Denkfähigkeiten zu maximieren.
Im Umgang mit Komplexitäten sind Menschen, zumindest in der westlichen Welt, darauf trainiert und fokussiert, Daten zu sammeln und statistisch auszuwerten. Das führt zwar zu mathematisch korrekten und präzisen Aussagen, allerdings beschränken sich diese stets nur auf Teilbereiche des gesamten Spektrums. Große Schwierigkeiten bestehen bei vielfältigen, zeitkritischen und variablen Abhängigkeiten, um komplexe Fragestellungen nach Möglichkeit in einer holistischen Art und Weise zu durchleuchten. Die Dinge verdanken ihr Wesen und ihre Natur ihrer wechselseitigen Beziehung und sind nichts aus sich selbst heraus. Hier geht der Überblick und die Objektivität in der Regel schnell verloren.
Darüberhinaus haben Menschen in der cognitiven Bewertung komplexer Sachverhalte große Probleme bei der Unterscheidung zwischen Haupt- und Nebeneffekten. Häufig verlieren sie sich dabei in zeitraubenden und sinnlosen Detailbetrachtungen, ohne dem Kernproblem im Erkenntnisprozeß dadurch wirklich näher zu kommen.
Nosco arbeitet wie das menschliche Gehirn, wo vernetzte neuronale Strukturen zunächst unpräzise Entscheidungsmuster erzeugen, die im weiteren Verlauf durch zirkuläre Prozesse immer konkreter werden, um am Ende klare und eindeutige Ergebnisse zu liefern. Im Gegensatz zu den neuronalen Netzen der Informatiker arbeitet Nosco nicht über mathematische Korrelationen, sondern über dynamische Impulse (Wirkbeziehungsdefinitionen) mit zeitkritischen Impulsqualitäten, um damit die reale Welt am besten zu beschreiben.
Nosco verwendet skalierte Impulse, was dazu führt, daß auch paradoxe Effekte in Abhängigkeit von den jeweiligen Rahmenbedingungen beherrscht werden können. Beispielweise sehen wir unterschiedliche Wirkungen von Coffein auf Menschen in Abhängigkeit von ihrem Alter: Während junge Menschen durch Coffein angeregt werden, wirkt es bei älteren Menschen häufig schlaffördernd und wird dort entsprechend therapeutisch verwendet. Ein Effekt, der in der Medizin als paradoxe Wirkung des Koffeins beschrieben ist.
Die Softwarearchitektur von Nosco unterscheidet sich grundlegend von der herkömmlicher neuronaler Netze in der Informatik. Durch Nachahmung neurophysiologischer Konzepte besitzt Nosco damit ein technologisches Alleinstellungsmerkmal.
Web Crawling und Schwarmintelligenz sind geeignet, um bei der Erstellung von Szenarien kontextuell naheliegende Parameter (Neuronen) zu entdecken und diese im Hinblick auf ihre inhaltliche Relevanz zu bewerten. Will der Anwender beispielsweise ein neues Szenario entwickeln und darin die 20 wichtigsten Einflußfaktoren berücksichtigen, von denen gegenwärtig nur 10 Faktoren bekannt sind, kann Nosco die noch fehlenden Parameter im Sinne einer Autocomplete Funktion ergänzen. Darüberhinaus liefern Sentimentanalyse und Schwarmintelligenz wichtige Informationen über die Dynamik der Wirkbeziehungen zwischen den Variablen.
Unter Verwendung dieser Erkenntnisse und Daten bleibt es die Domäne des Anwenders, ein wirkungsbasierendes Modell zu konfigurieren und damit Forecastanalysen durchzuführen. Das überraschende an Nosco ist die Erkenntnis, daß es möglich ist, unter Anwendung von historischen Wirkbeziehungsdefinitionen eine valide Forecastanalyse zu realisieren. Zwar kann man nicht einfach die Vergangenheit in die Zukunft fortschreiben, sehr wohl ergeben sich aber durch die situative Veränderung einzelner Parameter (Variablen und/oder Wirkbeziehungen und/oder Voreinstellungen innerhalb eines bestehenden Szenarios) innovative und valide Einsichten der Zukunft.
Jenseits der Möglichkeiten von Web Crawling, Sentimentanalyse und Schwarmintelligenz bleibt es für das valide Forecasting entscheidend, in Wirkbeziehungen zu denken. Der menschliche Verstand ist nicht auf das Denken in Wirkbeziehungen trainiert und verliert zu schnell den Überblick, gerade wenn zusätzlich noch zeitkritische dynamische Abhängigkeiten beteiligt sind. An dieser Stelle unterstützt Nosco den Cognitionsprozeß und liefert damit neue Einsichten und neues Wissen.